Mittwoch, 20. Januar 2021

 Klagewelle gegen Oliver Schulz: Wer steckt hinter der SWORN Group? 

Seinen ersten Traumjob als CEO des Berliner Bestattungsunternehmens Grieneisen AG mit 250.000 Euro Jahres-Grundgehalt plus 100.000 Euro Bonus plus Dienstwagen vergeigte Manager Oliver Schulz (43) aus Berlin Zehlendorf, weil er heimlich an einem Übernahmeplan mit dem britischen Finanzinvestor 3i Group PLC gebastelt hatte. Der Grieneisen-Aufsichtsrat kam Schulz zuvor und setzte ihn am 15. Januar 2008 vor die Tür. 

Auch der nachfolgende zweite Aufstieg zum Finanzboss und Chef des US-Funkmastgeschäfts der InfraTrust Fonds (IT) des Emissionshauses Berlin Atlantic Capital (BAC) aus Berlin Tiergarten endete abrupt am 8. Dezember 2010 mit einem Rauswurf. 

Schulz habe sich wie eine Schlange an der Brust verhalten und Gelder seines Arbeitgebers für eine eigene US-Mobilfunkmast-Firma verwandt, aus der das heutige Emissionshauses SWORN Capital GmbH aus der Beuckestraße 4 in Berlin Zehlendorf erwuchs, das Oliver Schulz allein gehört. 

Schulz ist also nun sein eigener Boss. Bislang bestritt Schulz jeden feindlichen Übernahmeversuch der InfraTrust Fonds. Dennoch ist Schulz samt Familie überstürzt nach Südafrika umgezogen. Von einem Bungalow in Kapstadt aus leitet Schulz nun die Firmengeschäfte von vier in der Beuckestraße 4 ansässigen SWORN-Fonds. 

Wohl aus gutem Grund. 

Gegen den Geschäftsführer der Sworn Gruppe, Oliver Schulz, hagelt es derzeit regelrecht Klagen und Strafanzeigen: 

In der vorvergangenen Woche gab die Geschäftsführung der InfraTrust Fonds (IT) bekannt, dass sie im Auftrag der Anleger der IT-Fonds, die durch ein Missmanagement des vormaligen Geschäftsführers Schulz in Schwierigkeiten geraten sein sollen, eine Schadenersatzklage beim Landgericht Berlin eingereicht hat. Es drohen Schäden von über 20 Millionen US-Dollar. 

Zusätzlich hat die Geschäftsführung des Fonds InfraTrust Premium (ITP) 9 gemeinsam mit einer Anlegerin Strafanzeige gegen den Berliner Kaufmann erstattet. In diesem Fall wird Oliver Schulz Untreue zu Lasten gelegt. 

Und jetzt meldet die Media Management (MMG) GmbH, Berlin, Hauptinvestorin der inzwischen abgewickelten Berlin Atlantic Capital (BAC) Gruppe, dass sie gegen Oliver Schulz, der auch ehemaliger BAC-Finanzvorstand ist, beim Landgericht Berlin eine Schadenersatz-Teilklage auf über 2,025 Millionen Euro eingereicht hat. 

MMG-Inhaber Stefan Beiten, der die BAC Gruppe mit gegründet und Oliver Schulz unter anderem die Verantwortung für das Mobilfunkgeschäft in den USA übertragen hatte, verklagt den ehemaligen Mitgesellschafter wegen Schädigung der BAC Gruppe und persönlicher Bereicherung. 

Es scheint eng zu werden für den stets alert auftretenden Berliner, der sich mittlerweile offenbar nach Südafrika abgesetzt hat. Die Vorwürfe wiegen schwer: 

Mit ihrer Klage gegen Oliver Schulz, der von 2008 bis 2010 Finanzvorstand der damaligen BAC Gruppe sowie maßgeblicher Verantwortlicher für die IT-Fonds war, wollen die Anleger der Fonds IT 2 und IT 5 einen Schaden von 205.636,33 US-Dollar (für IT 2) bzw. 47.722,28 US-Dollar (für IT 5) ausgeglichen sehen. 

Grundlage hierfür soll zum einen das nachgewiesene Missmanagement von Oliver Schulz in der Führung der IT-Fonds sein. So soll dieser wesentliche Prozesse, Strukturen und Abläufe innerhalb der Fondsgeschäftsführung nicht nur nicht umgesetzt, sondern geradezu lahm gelegt haben. 

"Die Aufarbeitung der Unterlagen ergab, dass Oliver Schulz Controlling-Strukturen verfälschte, Organisationsprozesse auflöste und Mitarbeiter und Ressourcen falsch einsetzte", erklärte IT-Geschäftsführer Stephan Brückl. "Darüber hinaus wurden das gesamte Vertragsmanagement und die Buchhaltung in den USA nicht ordnungsgemäß vorgehalten beziehungsweise umgesetzt." Die Aufarbeitung dieses Managements, die von 2011 bis jetzt andauerte, soll zudem dadurch erschwert worden sein, dass Oliver Schulz kurz vor seiner Entlassung wesentliche Bestandteile der Aktendokumentation vernichten lassen habe - ganz offensichtlich mit der Absicht seine Fehler zu "vertuschen". 

Mit dem Vorwurf von Missmanagement und Organisationsversagen sowie der Verschiebung von Mitteln der IT-Fonds auf sein eigenes Unternehmen wird auch die Strafanzeige der Geschäftsführung des ITP 9 sowie einer Anlegerin dieses Fonds gegen Oliver Schulz begründet. 

Der ITP 9 hat als atypische stille Beteiligung in die Communications Infrastructure Group (CIG) als Zielgesellschaft investiert", erläutert Stephan Brückl. "Das Betriebsvermögen der CIG ist in einzelne Compartmentsaufgeteilt. Laut Gesellschaftsvertrag hätte Oliver Schulz als Geschäftsführer für jeden atypisch stillen Gesellschafter ein Unterkonto führen müssen. Das ist aber nicht geschehen. Weder erstellte Herr Schulz eine ordnungsgemäße Buchführung, noch ordnete er die Vermögenswerte der stillen Gesellschafter den dafür vorgesehenen Compartments zu." 

Konkret soll Oliver Schulz die Werthaltigkeit der Anteile der ITP 9-Anleger mit einer unzulässigen Verschiebung von rund 3,6 Millionen Euro von einem Konto der CIG auf sein Unternehmen Communications Infrastructure Asset Management Group verringert haben - auch die Beteiligung der Anlegerin, die jetzt gemeinsam mit der Geschäftsführung Strafanzeige gegen den ehemaligen BAC-Vorstand gestellt hat. 

Von den Oliver Schulz jetzt zur Last gelegten Taten blieb auch die BAC-Muttergesellschaft nicht verschont - und damit in der Konsequenz auch die MMG als deren größter Investor nicht. Denn die MMG hatte mit der BAC eine sogenannte Genussrechtsvereinbarung in Höhe von über 2,5 Millionen Euro. "Diese Genussscheine sind heute aufgrund der massiven und größtenteils vorsätzlichen Pflichtverletzungen von Oliver Schulz wertlos", so MMG-Geschäftsführer Stefan Beiten. 

Darüber hinaus wollen die Wirtschaftsprüfer und Anwälte der ehemaligen BAC Gruppe inzwischen festgestellt haben, dass sich Oliver Schulz zu Lasten seines vormaligen Arbeitgebers in erheblichem Maße persönlich bereichert haben soll. 

So vereinbarte der damalige BAC-Finanzvorstand mit seinen Partnern, dass das Unternehmen während seines Aufenthalts in den USA im Haus seiner Ehefrau in Berlin-Zehlendorf eine Mitarbeiterwohnung anmieten und die Immobilie für bis zu höchstens 70.000 Euro renovieren solle. Zudem erhielt Oliver Schulz ein privates Darlehen in Höhe von 150.000 Euro. Überdies sollte die BAC die Schulkosten für die drei Kinder des Ehepaars Schulz in den USA tragen. Hierfür waren rund 39.000 Euro vereinbart worden. 

Wie die Ermittlungen ergeben haben sollen, habe Oliver Schulz die entsprechenden Vereinbarungen offenbar heimlich im Nachhinein zu seinen Gunsten abgeändert. Im Ergebnis wurde die komplette Villa seiner Ehefrau vollumfänglich saniert - und zwar für das Sechsfache der vereinbarten Höchstsumme, nämlich rund 432.000 Euro. Der Architekt hat tatsächlich mit fast 60.000 Euro zu Buche geschlagen, und das Schulgeld betrug statt der vereinbarten 39.000 letztlich ganze 96.109 Euro. Diese Beträge soll Oliver Schulz unter Umgehung des üblichen Berichtswesens an den Gremien vorbei direkt in bar aus den Kassen der von ihm kontrollierten BAC US LLC an die Berliner Handwerker und Architekten bezahlt haben. 

Des Weiteren wollen Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte festgestellt haben, dass sich Oliver Schulz zusätzlich zu einem bewilligten Darlehen in Höhe von 150.000 Euro aus der BAC noch einmal fast 60.000 Euro auf ein privates Konto überweisen lassen hat. Beide Summen soll der heutige Geschäftsführer der Sworn Gruppe bislang nicht zurückgezahlt haben. 

Und schlussendlich wurde festgestellt, dass Oliver Schulz zwei Firmenkreditkarten mit Summen über 60.000 und 23.000 Euro für private Zwecke für sich und seine Ehefrau missbraucht haben soll. Insgesamt sollen sich die durch Hinterziehung von Oliver Schulz entstandenen Beträge auf 741.000 Euro belaufen. Hinzu kommen Zinsansprüche. 

Der weitere Schaden für die MMG ergebe sich aus der Schädigung der Investition in die BAC Gruppe und dem Verlust des Firmenwertes. Dieser Schaden wurde von einem Gutachter ermittelt und wird von der MMG vorerst in Form eines Teilbetrags in Höhe von 1 Million Euro geltend gemacht. 

Ist der Sworn-Geschäftsführer, dessen Unternehmung auf ihrer Website mit Standorten in Büros in Berlin, Atlanta (USA), Kapstadt (Südafrika), den USA, Peking (China) und Beirut (Libanon) wirbt, nichts anderes als ein Kreditkartenbetrüger? Warum unterschlägt ein vermeintlich erfolgreicher Geschäftsmann, der von sich behauptet, er würde Millionenumsätze generieren, Summen in dieser Höhe? 


 

Der Verdacht, dass die Sworn Gruppe doch mehr Schein als Sein ist, kommt beim aufmerksamen Beobachter nicht zum ersten Mal auf: 

Bereits im August 2013 enttarnteGoMoPa.net die Firmenzentrale in den USA mittels eines Fotobeweises als faktisch nicht vorhanden. Bei dem Firmensitz der Sworn Gruppe in Atlanta, 2479 Peachtree Road NE, Suite 100 handelt es sich schlicht um eine leerstehende Büroeinheit im Untergeschoss eines Apartment-Hauses. Die Büros selbst sind leer, die Rezeption ist nicht besetzt, und auch Firmenschilder gibt es nicht. Die (reservierten) Parkplätze, die zu dieser Büroeinheit gehören, tragen den Namen "Nextage". Hierbei handelt es sich offenbar um den Vormieter. 

Dieses Bild ist offenbar sinntypisch für die gesamte Sworn Gruppe. 

Ankündigungen über die vermeintlichen Planungen und Tätigkeiten dieses Unternehmens gab es seit dessen Start Anfang 2011 viele, Belege über tatsächlich Geleistetes blieben bislang aus. Bisher hat die Sworn Gruppe augenscheinlich kein einziges tatsächlich abgeschlossenes Geschäft publiziert, auch der Vorankündigung zum Erwerb des Eagle Radio Portfolios beispielsweise folgte keine Vollzugsmeldung. Im Januar 2013 schließlich hieß es, dass die Fonds Sworn Mobilfunkinfrastruktur Eins und Zwei GmbH & Co. KG nicht weiter platziert werden, weil (angeblich) ein institutioneller Investor die Fonds "aufgekauft" habe. Aber auch Belege hierfür gab es nicht. 

Das von Oliver Schulz gegründete Unternehmen ist seit drei Jahren aktiv, hat bislang keine Fonds ausplatziert und ist auch mit der Übernahme der InfraTrust Fonds gescheitert - worin besteht also das tatsächliche Geschäft der Sworn Gruppe? 

Wie finanziert sie sich, wovon werden beispielsweise die Mitarbeiter wie Chloe Kohlhoff, Svetlana Storonkin und Maren Herbst bezahlt? Eben diese Mitarbeiter hatten Oliver Schulz schon bei der BAC in die Hände gespielt. Die von der BAC unterschlagenen Beträge dürften inzwischen jedenfalls aufgebraucht sein. 

Geschäftsführer Stefan Winter, der gemeinsam mit Oliver Schulz über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren vergeblich versucht hatte, die Kontrolle über die IT-Fonds zu erlangen und letztlich am eindeutigen Votum der Anleger scheiterte, verabschiedete sich im Januar 2013 urplötzlich aus der Sworn-Geschäftsführung. Der Zusammenhang mit den niederschmetternden Ergebnissen in der Gesellschafterversammlungen der IT-Fonds ist offensichtlich. Seitdem leitet Oliver Schulz die Geschäfte offiziell wieder allein. Doch woher nimmt der Kaufmann, der vor seinem Einstieg bei der BAC im Vorstand des Bestatters Ahorn-Grieneisen AG tätig war und dort ebenfalls mit einem Übernahmeversuch gescheitert sein soll, das Kapital dafür? 

Oliver Schulz besitzt zu 100 Prozent das im Jahre 2010 gegründete Emissionshaus Sworn Capital GmbH, das im letzten veröffentlichten Jahresabschluss Ende 2011 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von rund 270.000 Euro aufweist. Einem gezeichneten Kapital von 25.000 Euro und Sachanlagen von 12.000 Euro standen Verbindlichkeiten von 552.000 Euro gegenüber. 

Dieses bilanziell überschuldete Haus SWORN Capital GmbH gründete als einzige Tochter am 13. September 2012 einen Fonds mit dem Namen SWORN Mobilfunkinfrastruktur Drei GmbH & Co. KG. Die Geschäfte werden von der Fondstochter SWORN Fondsmanagement GmbH geführt, der Oliver Schulz als alleiniger Besitzer vorsteht. 

Dieser Fonds Nummer 3 ist noch nicht aktiv geworden. 

Auch nicht ein Fonds mit dem Namen SWORN Holding GmbH & Co. KG, der am 27. August 2012 in der Beuckestraße 4 in Berlin gegründet wurde und von der SWORN Fondsmanagement GmbH geführt werden soll. 

Dieser Fonds SWORN Holding GmbH & Co. KG ohne bekannte Aktivität gehört je zur Hälfte Oliver Schulz und der Berliner Einzelanwältin Rosa Eun-Kyung Hong, Rosa Hong, die in der Aroser Allee 84 in Berlin Wedding niedergelassen ist, sich aber noch keinerlei Ruf als Anwältin erworben hat. 

Lediglich für zwei weitere Fonds Nummer 1 und 2 wurde versucht, über Vermittler Geld einzuwerben. Aber diese Fonds gehören Oliver Schulz nicht. 

Die beiden Fonds heißen SWORN Mobilfunkinfrastruktur GmbH & Co. KG sowie SWORN Mobilfunkinfrastruktur Zwei GmbH & Co. KG, wurden ebenfalls im September 2012 an selber Stelle in Berlin gegründet. Die beiden Fonds sind wie auch der Fonds Nummer 3 persönlich haftende Gesellschafter der von Oliver Schulz geführten SWORN Fondsmanagement GmbH. 

Aber alleinige Eigentümerin dieser beiden Fondsgesellschaften 1 und 2 ist eine HG Financial Consulting GmbH aus Köln (Auf dem Brand 3). 

Diese wird von einem Dr. Peter Happe (46) aus Köln geführt und gehört zu 51 Prozent Gabriele Maria Happe. 

Gabriele Maria Happe ist seit dem 24. Februar 2011 Geschäftsführerin einer Dr. Anton Natural Care Deutschland GmbH aus dem Hahnwaldweg 47 in Köln, deren Mutter ihren Hauptsitz in Österreich in Innsbruck (Leopoldstraße 3) hat.

Die von Garbriele Maria Happe geführte Kölner Firma bietet Kosmetikprodukte wie "Natural Lip Balm", Duschgel "Lillys Power Shower" oder "Lukes Lucky Lotion" feil. Die Firma wies in der letzten veröffentlichten Bilanz 2011 einen Jahresfehlbetrag von 56.000 Euro auf. 

Der zweite Besitzer (49 Prozent) der HG Financial Consulting GmbH und damit der SWORN Fonds Nummer 1 und 2 ist Reto Giger aus Rain in der Schweiz. 

Reto Giger ist Steuerberater und seit dem 13. September 2012 Direktor mit Einzelunterschrift der in der Schweiz angemeldeten NU-CO Development GmbH. Diese wiederum gehört zwei Medizin-Firmen aus dem dänischen Herlev und Booton im US-Bundesstaat in New Jersey. Die NU-CO Development GmbH arbeite an der Entwicklung von Peptiden Analogen zur Hemmung von unerwünschten Autoimmunreaktionen. Von einem marktreifen Durchbruch ist noch nichts bekannt. 

Eigenartige Verbindung zum Waffenlobbyisten Dieter Holzer 

Bereits im September 2013 hatte GoMoPa.net über eigenartig anmutende Verbindungen von Oliver Schulz zu Dieter Holzer, einem Waffenlobbyisten, der im Umfeld der sogenannten Leuna-Affäre bekannt wurde, berichtet. Gegen den Kaufmann wurde seit 1996 staatsanwaltlich ermittelt. 

2003 wurde er von einem Strafgericht in Paris der Unterschlagung und Veruntreuung von Vermögenswerten, des Machtmissbrauchs sowie der Hehlerei schuldig gesprochen. Und im aufsehenerregenden Verfahren gegen den Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber spielte Dieter Holzer ebenfalls eine tragende Rolle, die ihm eine dreieinhalbjährige Haftstrafe einbrachte. Zudem wurde Dieter Holzer in einem der größten Politskandale der Bundesrepublik, der Affäre um den ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten und Staatssekretär Holger Pfahls, im Mai 2013 vom Augsburger Landgericht wegen Beihilfe zum Bankrott (im Revisionsverfahren) verurteilt. 

Außerdem interessant: Der wegen Geldwäsche verurteilte Dieter Holzer ist verheiratet mit Souade Salyoun, einer Cousine des ehemaligen libanesischen Staatspräsidenten Amin Gemayel. Dort, im Libanon, hat Holzer auch einen seiner Wohnsitze und Oliver Schulz und die Sworn Gruppe eines ihrer Büros. 

Fragen von GoMoPa.net ließ Oliver Schulz seinerzeit unbeantwortet und auch die GoMoPa.net-Hinweise auf eventuelle Verbindungen zwischen Schulz und Holzer blieben unwidersprochen. 

Nun gibt es einen weiteren Hinweis auf eine mögliche Verbindung: Nikolaus Holzer, einer von zwei Söhnen Dieter Holzers, soll in Verbindung mit der in Berlin ansässigen Rechtsanwältin Rosa Hong stehen. Rosa Eun-Kyung Hong, so der volle Name, wiederum ist Gesellschafterin in Oliver Schulz Sworn Gruppe. Augenscheinlich ist Rosa Hong als sogenannte Einzelanwältin tätig, das heißt, sie arbeitet allein und nicht etwa in einer größeren Anwaltskanzlei mit mehreren Partnern. Warum stützt eine Einzelanwältin eine Unternehmensgruppe, die auf absehbare Zeit keine Umsätze, geschweige denn Gewinne, erzielt, aber weltweit Büros betreibt? Und woher nimmt Sie das Kapital hierfür? 

GoMoPa.net wollte es genauer wissen und übersandte Oliver Schulz vor einer Woche (27. Januar 2014) folgende Fragen: 

Zitat:


1.) Woraus hat sich die Sworn Gruppe seit ihrer Gründung Anfang 2011 finanziert? 

2.) Bislang hat Ihr Unternehmen kein einziges tatsächlich abgeschlossenes Geschäft publiziert, auch der Vorankündigung zum Erwerb des Eagle Radio Portfolios folgte keine Vollzugsmeldung. Worin besteht das tatsächliche Geschäft der Sworn Gruppe? Und welches operative Geschäft betreibt die Sworn Gruppe zur Zeit? 

3.) Ihre Unternehmung ist seit drei Jahren aktiv, hat bislang keine Fonds ausplatziert, und die Übernahme der InfraTrust Fonds ist gescheitert - wie finanzieren Sie Ihre Ausgaben, wie zum Beispiel die Gehälter der Sworn-Mitarbeiter? 

4.) Finanziert die Sworn Gruppe ihre derzeitigen Ausgaben womöglich mittels Krediten? Und, wenn dem so ist, wer gibt beziehungsweise bürgt für diese Darlehen? 

5.) Auf der Sworn-Internetseite ist die Privatimmobilie Ihrer Ehefrau als Büroadresse angegeben - Sworn-Mitarbeiter sind dort aber nicht anzutreffen. Wo in Berlin arbeiten die Sworn-Mitarbeiter tatsächlich? 

6.) Welche Umsätze generiert die Sworn Gruppe, und wie entstehen diese tatsächlich? 

7.) In welcher Beziehung stehen Sie zu Rosa Hong? Hält Frau Hong die Anteile für sich oder für einen Dritten? Stehen Sie auch in Zusammenhang mit anderen Aktivitäten von Rosa Hong? 

8.) Kennen Sie Nikolaus Holzer? Pflegen Sie geschäftliche Beziehungen zu Dieter Holzer beziehungsweise zu dessen Unternehmungen? 

9.) Warum halten Sie sich nur noch in Südafrika auf? Und welchen Tätigkeiten gehen Sie dort nach? Planen Sie, zurück nach Deutschland zu kommen und sich mit den (juristischen) Vorwürfen gegen Sie auseinanderzusetzen?


Der Bitte von GoMoPa.net diese Fragen bis Donnerstag, 30. Januar, 2014, 13 Uhr, zu beantworten, kam Oliver Schulz bedauerlicherweise nicht nach. 

Nicht zum ersten Mal: Bislang hat der Sworn-Geschäftsführer auf jede Veröffentlichung von GoMoPa.net einen Eintrag in seinem privaten Internet-Blog veröffentlicht, in dem es von Spekulationen, Falschbehauptungen und auch Schuldzuweisungen an seine ehemaligen Partner nur so wimmelt und den Oliver Schulz nach Einstweiligen Verfügungen gegen ihn wegen der Verbreitung wahrheitswidriger Aussagen wiederholt "nachbessern" musste. Die an ihn gerichteten Fragen aber blieben bisher stets offen, konkrete Antworten auf noch so naheliegenden Fragen gab es nie. 

Stattdessen versuchte Oliver Schulz GoMoPa.net mittels einer Klage zu verbieten die Ergebnisse unserer Recherchen zu veröffentlichen - mit viel Tamtam in seinem blog und prahlerischen Pressemitteilungen. Am Tag der Verhandlung, unsere Anwälte standen schon vor dem Gerichtssaal, zog Oliver Schulz die Klage sang- und klanglos zurück.

 Oliver Schulz: SWORN ist inaktiv, der Nachfolger heißt SICC Capital 


Das vor drei Jahren gegründete Berliner Emissionshaus für Mobilfunkmaste in Atlanta (USA) SWORN Capital GmbH ist offenbar zu einer Ein-Mann-Show des Inhabers und Unternehmensberaters Oliver Schulz (43) ohne jegliche Geschäfts-Aktivität verkümmert. 

Schaut man sich die SWORN-Websitean, stellt man fest, dass dort die leitenden Mitarbeiter verschwunden sind, ebenso das Portfolio. 

Im Sommer 2012 startete SWORN den Vertrieb für seinen geschlossenen Fonds SWORN Mobilfunkinfrastruktur Zwei, bei dem man ab 200.000 Euro plus 2 Prozent Agio einsteigen konnte. Bis Ende 2013 wollte SWORN 10 Millionen Euro einsammeln. 

Ab 2015 wollte SWORN den Anlegern eine Rendite von 7 Prozent jährlich ausschütten. Für 16 Masten des Radiosenders Georgia Eagle Broadcasting Incorporation habe man schon eine Kaufoption gesichert, hatte SWORN in einer Presseaussendung im März 2013 mitgeteilt. 

In einem Youtube-Video eines US-Fernsehsenders konnte man jedoch sehen, wie einer dieser 30 Jahre alten Masten wegen Verrottung gesprengt werden musste. 

Auf der US-Büro-Nummer von SWORN meldet sich heute Google Phone mit einer Weiterleitung auf das private Handy von Dan Ryan, dem SWORN die Geschäftsführung über das Portfolio anvertraut hat. Der Hauptsitz in Atlanta ist verwaist, wie der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net per Fotobeweis herausfand

Nun stellt sich die Frage: Was hat SWORN drei Jahre lang gemacht, und weshalb gibt es die Firma immer noch? 

GoMoPa.net hatte Schulz um Auskunft gebeten, bekam von ihm aber keine Antwort.

 

Stattdessen plauderte der Anwalt von Oliver Schulz, Wilhelm Bode L.L. M. (Bologna) aus Berlin Prenzlauer Berg, vor wenigen Tagen in einem Prozess vor dem Landgericht Berlin um die Herausgabe von Namen von Mitgesellschaftern von InfraTrust Fonds IT 6 und 8 des ehemaligen Emissionshauses BAC (Berlin Atlantic Capital), für die Schulz als Ex-BAC-Finanzchef bis zu seinem Rauswurf 2008 gearbeitet hat, aus, dass für die angeforderten persönlichen Daten keine Gefahr bestünde und diese von dem Inhaber des konkurrierenden Unternehmens SWORN, Oliver Schulz, gar nicht missbraucht werden könnten, da SWORN doch inaktiv sei. Das Gericht hat noch nicht über die Herausgabe der Gesellschafterliste von zwei IntraTrusfonds an Oliver Schulz entschieden. Es bestehe schließlich die Gefahr, dass Schulz SWORN jederzeit wieder aktivieren könnte. 

Frisches Geld sammelt Schulz fleißig mit einer ganz neuen Unternehmung ein. 

Sie nennt sich SICC Capital und findet sich in keinem deutschsprachigen Handelsregister. Schulz, der mit seiner Familie in einen Bungalow nach Kapstadt (Südafrika) umgezogen ist, hat am 5. März 2014 unter Angabe des Firmensitzes von SWORN in der Beuckestraße 4 in Berlin Zehlendorf die Internetseite SICC-Capital.com eingerichtet. 

Obwohl Schulz im Sommer 2013 in der Schweiz in Pfungen in der Breiteackerstraße 54 eine eigene Software-Beraterfirma mit einem Stammkapital von rund 20.549 Euro aufgemacht hat, sie heißt Software Authority GmbH, legte er den Internetauftritt der SICC-Capital lieber in die Hände eines Verschleierungsprofis im Land Brandenburg - eines ehemaligen Hackers aus Berlin. 

Der in Deutschland erstellte Internetauftritt hat weder ein Impressum, noch kann man Oliver Schulz in deutscher Sprache eine E-Mail senden. Um das Kontaktformular ausfüllen und versenden zu können, muss man sich erst bei einem Verschlüsselungsdienst für E-Mails anmelden. 

Der gesamte Auftritt ist in englischer Sprache. Die SICC Capital behauptet, dass man ein "gefragter Berater für Regierungen und Industrieteilnehmer" sei.

Das Emissionshaus SWORN Capital GmbH ist ausweislich der letzten veröffentlichten Bilanz für das Jahr 2011 mit einem nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von rund 270.000 Euro bilanziell überschuldet. 

Hinzu kommt, dass der feindliche Übernahmeversuch der InfraTrust-Fonds durch SWORN missglückte und nun in einem Lügen-Disaster endete. 

Oliver Schulz wurde nach zweieinhalb Jahren Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft als Lügner entlarvt

Die Behörde stellte eine von ihm mit Falschbehauptungen gespickte Strafanzeige gegen die InfraTrust-Emittenten Stefan Beiten, Franz-Philippe Przybyl und Nikolaus Weil mangels jeglichen Anfangsverdachtes ein (241 JS 14/12). Ziel von Schulz war es offenbar, von seinem Versuch einer feindlichen Übernahme abzulenken

Die Ex-Gruner+Jahr-Journalistin Renate Daum (Financial Times Deutschland) druckte das Lügenkonstrukt von Schulz ohne kritisches Hinterfragen ab. Sie berät heute Verbraucher bei Finanztest. Selbst Branchendienstler Dr. Tilman Welther vom Berliner Fondstelegramm fiel auf die falsche Show von Schulz herein. Den GoMoPa.net-Fragen wich Schulz konsequent aus. 

Was nicht heißt, dass der gescheiterte Manager nun aufgibt. Gestern (18. März 2014) teilte Schulz auf seinem persönlichen Internetblogzur Einstellungsentscheidung der Staatsanwaltschaft Berlin mit: 

Zitat:


Die Staatsanwaltschaft könne das Ermittlungsverfahren im Übrigen jederzeit wieder aufnehmen, sollte sich doch noch mit ausreichender Sicherheit widerlegen lassen, dass die Preise marktkonform waren (mit denen Fonds-zu-Fonds-Transaktionen durchgeführt wurden - Anmerkung der Redaktion) oder das (lediglich BACeigene - Anmerkung der Redaktion) Bewertungsmodul eingesetzt wurde.


Fast trotzig konstatierte Schulz, des es doch einen Anfangsverdacht gegeben haben müsse, wenn die Staatsanwaltschaft aufgrund der von ihm inszenierten anonymen Anzeige immerhin eine Razzia durchführte und Dokumente beschlagnahmte. Als ehemaliger Finanzvorstand der BAC hatte Schulz tiefe Einblicke in die Fondsstrukturen und konnte die Ermittler mit falsch zusammengestellten Teilwahrheiten tatsächlich eine Weile in die Irre führen. 

Maren Herbst als Pressesprecherin der inzwischen offenbar aufgelösten SWORN Gruppe versandte am 28. März 2014 an die epk media GmbH & Co. KG (Verlag für geschlossene Fonds und Herausgeberin des Profimagazins) aus Landshut eine Stellungnahme. 

Dieser ist zu entnehmen, dass Oliver Schulz die Einstellung des Verfahrens gegen Beiten, Przybyl und Weil nach Paragraph 170 II der Strafprozessordnung nicht als vollständige Entlastung sieht, sondern - so Schulz - die Staatsanwaltschaft es lediglich nicht geschafft habe, Behauptungen der drei BAC-Gründer zu widerlegen. 

Das ist eine Verklärung der Wirklichkeit. Denn ein Verfahren wird nicht deshalb eingestellt, weil Behauptungen eines Beschuldigten nicht zu widerlegen sind, sondern weil ihm schlicht keine Schuld nachgewiesen werden konnte. 

Eine Einstellung nach Paragraph 170 II der Strafprozessordnung bedeutet laut Gesetzestext folgendes: Da innerhalb des Ermittlungsverfahrens die Unschuldsvermutung galt und diese durch einen Schuldnachweis nicht widerlegt wurde, können negative rechtliche Konsequenzen grundsätzlich eben n i c h t mit der Einstellung "mangels hinreichendem Tatverdacht" verknüpft werden. 

Außerdem will Schulz nun selbst gar keine Strafanzeige gestellt haben. Dabei belegen die Sprachgutachten, welche die Anwälte von Beiten, Przybyl und Weil in Auftrag gegeben haben, dass Schulz auch Erstatter der anonymen Anzeige war - er hatte das innerhalb seines Blogs ja auch quasi bestätigt.

 

InfraTrust Fonds: Rauswurf von SWORN, Regress gegen Oliver Schulz, Klagerücknahme gegen GoMoPa.net 


In dieser Woche gibt es gleich drei Nachrichten aus der seit Monaten tobenden Schlacht um die InfraTrust Fonds der ehemaligen Berlin Atlantic Capital (BAC) Gruppe. Die Schlacht ist entschieden. 



Nachricht Nummer 1: Die konkurrierende SWORN Gruppe, die der ehemalige BAC-Finanzchef Oliver Schulz (43) aus Berlin parallel für sich aufbaute, ist komplett raus aus den InfraTrust Fonds. 

Nachricht Nummer 2: Schulz wird von den InfraTrust Fonds auf Schadensersatz verklagt. 

Nachricht Nummer 3: Schulz nahm heute seine Unterlassungsklage gegen den Finanznachrichtendienst GoMoPa.net zurück, der die Übernahmeversuche des Oliver Schulz schon vor zwei Jahren in dem Artikel "Die Totengräber-Karriere des gefeuerten BAC-Chefs Oliver Schulz" entlarvte. 

Am 2. und 3. September 2013 stimmten auf den Gesellschafterversammlungen in Berlin 2.567 Anleger in fünf InfraTrust Fonds (IT) über die Zukunft ihrer Investments ab. 

Es war eine eindeutige Absage gegen die erneuten Übernahmeversuche des im Dezember 2010 abgewählten Geschäftsführers Oliver Schulz. 

Schulz hat im Vorfeld der Gesellschafterversammlungen am 15. März 2013 eine Initiative "SWORN hilft Anlegern" gestartet und auf der von ihm betriebenen gleichnamigen Website "sworn-hilft-anlegern.de"bezüglich der InfraTrust Fonds 6 & 8 verkündet: 

Zitat:


Auf Wunsch zahlreicher Vertriebe haben wir uns entschlossen, Anleger und Vertriebe gemeinsam mit Herrn Dr. Heinrich Böhmer bei ihrem Vorhaben zu unterstützen, die derzeitige Fondsgeschäftsführung abzuwählen. 

[...] 

Bereits eine Woche nach Start dieser Initiative wurde die 5%ige Stimmenkraft in beiden Fonds erreicht. Tagtäglich gehen neue Vollmachten ein, und viele neue Anleger informieren sich über die Initiative und darüber, was sie beisteuern können.


Dieses Vorhaben ist gescheitert. Uwe Wolff, Pressesprecher der Geschäftsführerin aller InfraTrust Fonds, der MfAM Mobilfunk Asset Management GmbH aus Berlin Tiergarten, teilte dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net mit: 

Zitat:


Innerhalb der Gesellschafterversammlung des IT 6 und IT 8 sprachen sich die Anleger mit einer Stimmmehrheit von teilweise über 74 Prozent gegen die von der SWORN Gruppe unter Führung von Oliver Schulz eingereichten Anträge, unter anderem zum Austausch der Geschäftsführung, aus. 

Insgesamt hatte SWORN 17 Tagesordnungspunkte eingebracht. Damit ist die von der SWORN Gruppe geplante "feindliche Übernahme" der IT-Fonds endgültig gescheitert. 

Aus dem Umfeld der SWORN ist zu hören, dass die dortigen Verantwortlichen im Falle einer Bestätigung der MfAM Mobilfunk Asset Management GmbH als Fondsgeschäftsführung von weiteren Kampagnen ablassen wollen. 

Gleichzeitig wurde mit dem eindeutigen Votum der Anleger die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der MfAM Mobilfunk Asset Management GmbH unter Führung von Stephan Brückl und dem US-Dienstleister CIG, als wichtigstem Partner der InfraTrust Fonds, bestätigt. Die Fondsgeschäftsführung unter Stephan Brückl kann ihre Restrukturierungsbemühungen somit also fortsetzen.


Die Gesellschafter der IntraTrust Fonds 2 & 5 beschlossen, Oliver Schulz auf Schadensersatz in Millionenhöhe zu verklagen. Vorgeworfen werden Schulz Pflichtverletzungen, Assetverschiebungen und Vereitelung von Geschäftschancen. 

Fonds-Pressesprecher Uwe Wolff teilte GoMoPa.net dazu mit: 

Zitat:


Darüber hinaus stimmten die Anleger des IT 2 und IT 5 für eine von der Geschäftsführung vorbereitete Schadenersatzklage gegen den ehemaligen Fondsgeschäftsführer Oliver Schulz (SWORN Gruppe). 

Dieser hatte in den vergangenen Monaten immer wieder versucht, die IT-Fonds "feindlich" zu übernehmen und sich dazu unlauterer Mittel bedient, die die Wertentwicklung des IT 2 und IT 5 in erheblichem Maße beeinträchtigt haben. 

Die Schadenersatzklage soll nun vor dem Landgericht Berlin eingereicht werden. Damit soll auch weiterer Schaden von den Fonds abgewendet werden. 

Bei der Gesellschafterversammlung persönlich anwesende Anleger brachten ihre Empörung über das Vorgehen von Herrn Schulz und seinem Unternehmen SWORN Group unmissverständlich zum Ausdruck.


IT-Fondsgeschäftsführer Stephan Brückl wurde für weitere vier Jahre bestätigt. Ihm war es gelungen, für die Fonds eine einseitige Option zu verhandeln. Diese ermöglicht eine Umwandlung der Unternehmensbeteiligung an der nicht börsennotierten CIG LLC in Stammaktien an der Muttergesellschaft CIG Wireless zu bevorzugten Konditionen. 

Den Gründungsgesellschaftern Stefan Beiten und Nikolaus Weil schlug auf allen Gesellschafterversammlungen ein warmes Willkommen entgegen. 

Einziger Kritikpunkt der Anleger war, wie man auf einen Deppen wie Schulz reinfallen kann. Schulz war nicht anwesend. Beiten und Weil erklärten den Anlegern, wenn diese Schulz sehen und erleben würden, würden sie es verstehen. Schulz lüge einfach gut. 

Die Anleger würdigten, dass die Initiatoren Beiten und Weil mit eigenem Kapital ins Risiko bei den InfraTrust Fonds gegangen sind. Beiten und Weil investierten im vorigen Jahr im Juni 761.100 Euro aus ihren Privatvermögen über den US-Mobilfunkmast-Verwalter CIG in die InfraTrust Fonds und retteten diese so vor einer drohenden Insolvenz. 

Beiten und Weil waren im Juni 2011 anonym der Untreue beschuldigt worden. Als Hauptbelastungszeuge trat dann Oliver Schulz in Erscheinung. 

Was den Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Berlin, Oberstaatsanwalt Martin Steltner, seinerzeit verwunderte, war allerdings weniger die Anzeige an sich, sondern vielmehr die Aufmerksamkeit, die dieser zuteil wurde. Zahlreiche Medienanfragen, auch von GoMoPa.net, erreichten den Pressesprecher, der beharrlich feststellte: "Der anonyme Vorwurf lautet auf Untreue. Ob aber überhaupt ein Anfangsverdacht vorliegt, muss erst geprüft werden." 

Die meisten Redaktionen seriöser Medien erkannten sofort, was dahinter steckte, und ignorierten das Pamphlet: So bezeichnete beispielsweise das Manager Magazin diesen durchsichtigen Versuch, die BAC-Gründer zu diskreditieren, als "offensichtliche Finte". 

Zu den wenigen Journalisten, die sich seinerzeit ausführlicher mit dem Thema auseinandersetzen, gehörten Renate Daum von der inzwischen eingestellten Financial Times Deutschland (Renate Daum arbeitet heute bei der Stiftung Warentest in Berlin) sowie Dr. Tilman Welther vom Branchenmagazin Fondstelegramm. Ungeachtet der zu diesem Zeitpunkt dürftigen Faktenlage berichteten beide recht ausgiebig - unzweifelhaft zu Lasten der BAC und, wie GoMoPa.net-Nachfragen ergaben, ohne weitere Recherchen bei dem Unternehmen, deren Manager zu diesem Zeitpunkt gar nicht wussten, wie ihnen geschah, aber schon ahnten, wer hinter diesem perfiden Spiel steckte. 

Ende August 2011 und Anfang September 2011 deckte GoMoPa.net auf, dass Oliver Schulz schon bei seinem früheren Arbeitgeber, dem Bestatter Grieneisen, eine feindliche Übernahme versucht hatte, gescheitert war und dasselbe dann bei seinem neuen Arbeitgeber BAC mit den InfraTrust Fonds versuchte. 

Schulz leugnete den Übernahmeversuch und warf im Gegenzug den BAC-Gründern Beiten und Weil vor, dass diese ein Schneeballsystem betrieben hätten. 

Die GoMoPa.net-Berichte über ihn, zu denen er jegliche Fragen unbeantworte ließ, seien eine bezahlte Kampagne der BAC. 

Er fand in der ehemaligen Gruner+Jahr-Wirtschaftsjournalistin Renate Daum eine willfährige Helferin, die diese Behauptung ohne weitere Recherche einfach auf Börse online und Graumarkt.info nachplapperte

Hätte sie genau hingeschaut, so hätte sie gesehen, dass die ihr von Schulz zugespielte Zahlungsquittung gar nicht vom Finanznachrichtendienst GoMoPa.net der Goldman Morgenstern & Partners LLC aus New York stammt, sondern von der Unternehmerberatung GoMoPa GmbH aus Berlin, die mit der Berichterstattung des Finanznachrichtendienstes gar nichts zu tun hat und diese auch nicht verantwortet. 

Hinzu kommt, dass die von Schulz kolportierte Rechnung der GoMoPa GmbH vom März 2011 stammt und damit zeitlich sehr weit weg von der Berichterstattung des Finanznachrichtendienstes GoMoPa.net über Oliver Schulz Ende August und Anfang September 2011 liegt. 

Dennoch wollte Oliver Schulz mit einer konstruierten Verschwörungsgeschichte das Berliner Landgericht dazu bewegen, GoMoPa.net zu verurteilen, speziell den Bericht "Die Totengräber-Karriere des gefeuerten BAC-Chefs Oliver Schulz" zu löschen. 

GoMoPa.net-Rechtsanwalt Albrecht Saß aus Hamburg erwiderte auf die Unterlassungsklage: 

Zitat:


Die Klage ist unbegründet. Es fehlt bereits an einem schlüssigen Sachvortrag. Der Sachverhalt wird grundlegend falsch dargestellt. Bei dem Versuch, sich missliebiger Berichterstattung zu entledigen, konstruiert der Kläger hier ins Blaue hinein eine Räuberpistole. Es werden Mutmaßungen angestellt, um eine Geschichte "rund zu machen", für die es tatsächlich überhaupt keine Anhaltspunkte gibt.


Die Aussagen in dem Artikel treffen alle im Kern zu. 

Saß reibt dem Kläger Schulz, der eine feindliche Übernahme bestreitet, fogendes unter die Nase: 

Zitat:


Der Kläger hat sehr wohl bereits im August 2011 versucht, die Fonds ITP1 und ITP4 zu übernehmen. Auf den Gesellschafterversammlungen dieser Fonds am 12.08.2011 wurde die Einsetzung der SWORN Group GmbH, deren Gesellschafter und Geschäftsführer der Kläger war, zur Abstimmung gestellt. 

Beweis: im Bestreitensfall vorzulegendes Protokoll der Gesellschafterversammlung vom 12.08.2011 

Entsprechendes gilt für den Fonds ITP4. Es kann also ohne weiteres davon gesprochen werden, dass der Kläger versucht hat diese Fonds zu übernehmen. 

Der Tatsachenkern der Äußerung ist überdies wahr. Es geht um den Aufbau eines eigenen Mobilfunkgeschäfts, die Umleitung von Anlegergeldern und die feindliche Übernahme von InfraTrust Fonds. 

Der Kläger hat unstreitig InfraTrust Fonds ohne Kenntnis und Willen seiner Partner oder der betroffenen Fonds übernommen. Dieser Sachverhalt ist Gegenstand des Verfahrens vor dem Landgericht Berlin, Aktenzeichen: 99 O 121/10. Die Übernahmen wurden rückgängig gemacht. 

Beweis: im Bestreitensfall vorzulegende Einstweilige Verfügung des Landgerichts Berlin vom 17.12.2010 

Unstreitig dürfte auch sein, dass der Kläger zeitgleich Fondsvermögen von einigen InfraTrust Fonds in den USA in die von ihm gegründete CIAM umgeleitet hatte. Am 10.12.2010, also bereits zeitlich nach seiner Abberufung innerhalb der BAC-Gruppe, teilte der Kläger durch einen sog. "Protective Letter" seines Rechtsanwalts an die das Fondsvermögen betreuende Wells Fargo Bank in den USA mit, dass nur die Gesellschaft des Klägers, die CSK Management GmbH, insoweit verfügungsberechtigt sei. 

Beweis: im Bestreitensfall vorzulegende Dokumente: 
- Protective Letter des Rechtsanwalts Damerau vom 10.12.2010, 
- Schreiben des Rechtsanwalts Damerau vom 10.12.2010; 
- E-Mail des Klägers 

Bei der CIAM befanden sich demnach 4,8 Millionen US-Dollar, die eigentlich den Fonds zustanden, letztlich also "Anlegergelder". Gleichzeit übertrug der Kläger auch Vermögenswerte der Fonds im zweistelligen Millionenbereich auf die von ihm kontrollierte CIAM. Dies bestätigt die E-Mail des Klägers vom 13. Dezember 2010 an Herrn Bock von der Treuhandkommanditistin der Fonds. Dort heißt es: 

"Hallo Herr Bock, in der Anlage übersende ich Ihnen die Liste der Towers, die auf die Communications Infrastructure Asset Management Group, LLC übertragen wurden. 

Zudem bestätige ich Ihnen, dass aufgrund meiner Anweisung insgesamt $ 4.8 MM Geldmittel auf das Konto der CIAMG übertragen worden sind." 

Beweis: im Bestreitensfall vorzulegende E-Mail des Klägers vom 13.12.2010 

Diese Handlungen stehen sämtlich im Zusammenhang mit der feindlichen Übernahme zum Aufbau des eigenen Geschäfts des Klägers nach Trennung von der BAC unter eigener Fortführung des Mobilfunkbereichs. Die Fortführung des Mobilfunkbereichs dürfte unstreitig sein, da diese ja schon Gegenstand der Verhandlungen im November 2010 war, aus der die Übernahme der Vorratsgesellschaft "patus 603. GmbH" durch den KLäger resultierte. Die patus 603. GmbH wurde sodann umfirmiert in "SWORN Capital GmbH". 

Beweis: im Bestreitensfall vorzulegender Handelsregisterauszug der SWORN Capital GmbH 

Unter dieser Firma betreibt der Kläger sein Konkurrenzunternehmen bis heute.

Heute sollten vor dem Landgericht Berlin die Karten auf den Tisch gelegt werden. Doch Oliver Schulz wich der Wahrheit aus und zog lieber die Klage gegen GoMoPa.net zurück. Aus Mangel an Beweisen. Einen Gruß an dieser Stelle an die leichtgläubige Ex-Gruner+Jahr-Journalistin Renate Daum. 

 

 SWORN Mobilfunkstruktur II: Strafanzeige wegen Kapitalanlagebetruges 



 
Der 1. Publikumsfonds des Emissionshauses SWORN Capital GmbH aus der Beuckestraße 4 in Berlin Zehlendorf zur Errichtung und Vermietung von Mobilfunkmasten im US-Bundesstaat Georgia ist noch gar nicht ausplatziert (bis Dezember 2013 sollen zehn Millionen Euro eingesammelt werden), da stellte gestern ein Anleger gegen die Prospektverantwortlichen Oliver Schulz (43) und Stefan Winter (37, beide aus Berlin) bereits Strafanzeige wegen des Verdachts auf Kapitalanlagebetrug. 

Das bestätigte der Fachanwalt für Strafrecht Professor Dr. Endrik Wilhelm (51) von der Kanzlei Kucklick Wilhelm Börger Wolf & Söllner Dresden, der den Anleger vertritt, heute dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net. 

Der Verkaufsprospekt für die SWORN Mobilfunkinfrastruktur Zwei GmbH & Co. KG (so lautet der im Handelsregister eingetragene Name des Fonds) vom 19. September 2012 und auch der Nachtrag vom 7. Januar 2012 würden wichtige strafrechtliche Details über die Fondsverantwortlichen verschweigen und eine Vorort-Präsenz in den USA vorgeben, an der erhebliche Zweifel bestünden. 

Professor Wilhelm führte aus: 

Zitat:


Ich wurde von einem Zeichner der Sworn Mobilfunkinfrastruktur Zwei KG beauftragt, gegen die Sworn Prospektverantwortlichen Strafanzeige wegen des Verdachts eines Kapitalanlagebetrugs zu erstatten. 

Bei der Sworn Mobilfunkinfrastruktur Zwei KG handelt es sich um einen geschlossenen Publikumsfonds, der sich an US Amerikanischer Mobilfunkinfrastruktur (Funktürme) beteiligt. Die Sworn Mobilfunkinfrastruktur Zwei KG Beteiligung wird seit 2012 vertrieben und wird weiterhin angeboten. 

In den letzten Monaten wurde bekannt, dass einer der Verantwortlichen als ehemaliger Geschäftsführer der InfraTrust Fonds wegen Treuepflichtverletzung vom Landgericht Berlin zum Schadensersatz verurteilt wurde. 

Anmerkung der Redaktion:

Seit 2011 musste sich der SWORN-Verantwortliche Oliver Schulz wegen seiner Rolle bei seinem Ex-Arbeitgeber, dem Berliner Emissionshaus BAC Berlin Atlantic Capital, vor Gericht verantworten, für das er von 2008 bis zu seinem Rauswurf am 8. Dezember 2012 das Mobilfunkmast-Geschäft für die BAC-InfraTrust-Fonds in Atlanta aufbauen sollte. 


Das Landgericht Berlin verurteilte Schulz schließlich am 18. Juni 2013 wegen der treu- und pflichtwidrigen Auswechslung der Komplementärgesellschaften zahlreicher InfraTrust-Fonds zu Schadensersatz in einer Höhe von zunächst 32.000 Euro (AZ: 98 O 67/11). 

Oliver Schulz hatte im Dezember 2010 versucht, die InfraTrust Fonds IT 2, 5, 6, 8 sowie ITP 7 und 9 durch den heimlichen Austausch der Komplementärgesellschaften mit einer von ihm privat kontrollierten Gesellschaft namens CSK Management GmbH zu übernehmen. 

Eine CSK Beteiligungs GmbH ist der frühere Name der heutigen Fondsemittentin SWORN Capital GmbH, die den Verkaufsprospekt für den Fonds SWORN Mobilfunkinfrastruktur Zwei GmbH & Co. KG verantwortet.)
 

Gegen einen weiteren Verantwortlichen ermittelt die Staatsanwaltschaft Berlin wegen Datenvernichtung. 

(Anmerkung der Redaktion: 

Damit dürfte der US-Amerikaner Daniel Ryan gemeint sein, der Schulz von der BAC in Atlanta zur Seite gestellt war, zusammen mit Schulz den Konkurrenten SWORN aufbaute und heute Geschäftsführer der SWORN Wireless LLC in Atlanta ist und dort für den Fonds SWORN Mobilfunkinfrastruktur Zwei GmbH & Co. KG die Anschaffung und das Management der Anlageobjekte übernehmen soll.) 

Es bestehen überdies Zweifel an der Darstellung der Vorort-Präsenz in den USA und an dem behaupteten "überragenden Marktzugang". 

(Anmerkung der Redaktion zur Vor-Ort-Präsenz: 

Recherchen vor Ort ergaben (siehe Foto): 

Bei dem Firmensitz der SWORN Gruppe in Atlanta, 2479 Peachtree Road NE, Suite 100 handelt es sich um eine leerstehende Büroeinheit im Untergeschoss eines Apartment-Hauses. Die Büros selbst sind leer, die Rezeption ist nicht besetzt, und auch Firmenschilder gibt es nicht. Die (reservierten) Parkplätze, die zu dieser Büroeinheit gehören, tragen den Namen "Nextage". Hierbei handelt es sich offenbar um den Vormieter. 

Im Impressum der SWORN-Webseite ist exakt diese Adresse angegeben, Irrtümer sind also ausgeschlossen.
 

Anmerkung der Redaktion zum "überragenden Marktzugang": 

Unter der Überschrift "SWORN Mobilfunkinfrastruktur II sichert Portfolio mit 16 Masten" meldete die Prospektverantwortliche und Anbieterin SWORN Capital GmbH am 27. März 2013: 

"Der SWORN Mobilfunkinfrastruktur II hat das erste Portfolio vertraglich gesichert. Damit stehen jetzt die ersten 16 vermieteten Funktürme fest, in die der Publikumsfonds investieren wird. Die Masten befinden sich im Bundesstaat Georgia, dem mit rund zehn Millionen Einwohnern achtgrößten Staat der 50 US-Bundesstaaten. Verkäufer ist der Radiosender Georgia Eagle Broadcasting Inc." 

Was sich hinter dem Eagle Media Portfolio des Radiosenders Georgia Eagle Broadcasting Inc. verbirgt, zeigt ein aktuelles Youtube-Video. Die Funkmasten des Senders wurden 1980 gebaut. Wind und Rost haben ihnen so stark zugesetzt, dass gerade einer der Maste in der Jac Arts Road bei Cochran in Georgia gesprengt werden musste, weil der Mast nicht mehr repariert werden konnte. In 16 Masten der Georgia Eagle Broadcasting Inc. soll der Fonds nun 2,5 Millionen Euro nur als Kaufpreis investieren, wenn der Fonds bis Ende diesen Jahres das Geld von Anlegern dafür zusammenbekommt.)
 

Der Beteiligungsprospekt einschließlich Nachtrag enthält zu diesen Vorgängen keinerlei Angaben oder Hinweise. Der Prospekt ist somit in wesentlichen Punkten zumindest unvollständig. Der zur Anzeige gebrachte Sachverhalt zur Sworn Mobilfunkinfrastruktur Zwei KG begründet aus unserer Sicht deshalb den Verdacht eines Kapitalanlagebetrugs.

GoMoPa.net bat die Prospektverantwortlichen Oliver Schulz und Stefan Winter um eine Stellungnahme, insbesondere auch, warum die SWORN Capital GmbH laut Handelsregister seit 15. Februar 2013 offiziell gar keinen Geschäftsführer mehr hat. 

Nach Informationen von GoMoPa.net soll sich Oliver Schulz nach Südafrika abgesetzt haben und Stefan Winter sich in Berlin für ihn um alles kümmern. Eine Antwort bekam GoMoPa.net von keinem der Beiden. Nun denn... 


 BAC Gruppe: SWORN hilft Anlegern - und vor allem sich selbst 




Was hat der Inhaber der SWORN Capital GmbH Oliver Schulz (43) aus Berlin tatsächlich mit den InfraTrust Fonds vor? 

Seit Monaten schon tobt eine Schlacht um die InfraTrust Fonds der ehemaligen Berlin Atlantic Capital (BAC) Gruppe. Anleger und Vermittler sind verunsichert und fürchten um das von ihnen investierte beziehungsweise vermittelte Kapital. 

Der Finanznachrichtendienst GoMoPa.net begleitet die Geschehnisse um die InfraTrust Fonds und hat hierzu auch schon mehrfach berichtet. 

Im ersten und zweiten Teil der Serie über die BAC Gruppe und Oliver Schulz hatte GoMoPa.net darüber berichtet, wie sich der heutige Gesellschafter der SWORN Gruppe nach einem gescheiterten "Corporate Raiding" (Firmenplünderung) bei der Grieneisen AG bei den Gründern der BAC andiente, deren Vertrauen gewann und dann damit begann, Mittel und Kontakte der BAC für eigene Geschäfte zu missbrauchen. 

Außerdem deckte GoMoPa.net auf, wie Oliver Schulz trickreich versuchte, das Vermögen der BAC Gruppe ins Eigentum der von ihm gegründeten SWORN Gruppe zu überführen, aber letztlich an den BAC-Gründern scheiterte, die ihn nach dem Versuch einer Einigung im Sinne der BAC-Anleger, den Oliver Schulz abermals für seine Zwecke missbrauchen wollte, hinaus warfen. Seitdem versucht Oliver Schulz auf anderen Wegen an die werthaltigen Assets der InfraTrust Fonds zu gelangen. 

Im dritten Teil der Serie über BAC, SWORN und Oliver Schulz kam heraus: Mit fingierten Strafanzeigen, die seinen ehemaligen Partnern Hausdurchsuchungen bescherten und einen erheblichen Reputationsschaden beibrachten, sowie der naiven Unterstützung (es wurde nicht nachgefragt) der Journalisten Renate Daum und Dr. Tilman Welther wurden die BAC und ihre Fonds öffentlich in Misskredit gebracht. 

Heute lesen Sie: wie Oliver Schulz mit künstlichen und tatsächlichen, missbräuchlich angeeigneten Identitäten gegen seine ehemaligen Partner bei der BAC mobil machte, innerhalb der InfraTrust Fonds erhebliche Schäden anrichtete und sich trotz etlicher Urteile gegen ihn nicht einmal von Gerichten stoppen lassen will. 

Zu allem Überfluss versuchte sich der Mann, dessen Missmanagement die BAC Gruppe fast an den Rand des Ruins gebracht hätte, dann auch noch als Anlegerschützer aufzuspielen. Den Anfang machte "Meister Wilhelm", eine von Oliver Schulz künstlich aufgebaute Identität, die vor allen im Blog des Fondstelegramms gegen die BAC-Gründer Stefan Beiten, Franz-Philippe Przybyl und Nikolaus Weil mobil machte. 

Unter dem Pseudonym Dr. Wilhelm Meister trat Oliver Schulz erstmals am 4. November 2011 im Blog von Dr. Tilman Welther auf und forderte Vertriebspartner der InfraTrust Fonds im Zusammenhang mit der seinerzeit angekündigten Gesellschafterabstimmung über die Veräußerung der für das Management des US-Mobilfunkgeschäfts verantwortlichen Projektgesellschaften an den Schweizer Investor ENEX Management Group S.A., ihre Kunden gezielt zu beeinflussen. 

Die ENEX war seinerzeit gerade als neuer Investor der in den USA ansässigen CIG als wichtigstem Partner der Fonds in das von Oliver Schulz völlig desolat zurückgelassene Mobilfunkgeschäft eingestiegen. Oliver Schulz alias Dr. Wilhelm Meister riet den Anlageberatern zum (vermeintlichen) Schutz der Anleger, diese aktiv anzusprechen und dazu aufzufordern, die geplanten Beschlüsse abzulehnen. 

Dazu verwies "Meister Wilhelm" auf die der Einladung zur Gesellschafterversammlung beigefügte Vollmacht und riet dazu, einen Rechtsanwalt, Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer zu bevollmächtigen und bei der Abstimmung über die entsprechenden Tagesordnungspunkte mit Ablehnung zu stimmen. 

Schon an diesem Punkt deutete sich an, welches Ausmaß an Zerstörung Oliver Schulz in den kommenden Monaten anrichten würde. 

Als Dr. Wilhelm Meister forderte er offen dazu auf, gegen den Tausch von Vermögenswerten in Aktien zu stimmen und verhinderte so eine erfolgreiche Restrukturierung der InfraTrust Fonds bereits zu diesem frühen Zeitpunkt. Auffällig bereits zu dieser Zeit: auf seinen eigenen Internetseiten wies Oliver Schulz scheinheilig nachdrücklich auf die Veröffentlichungen von "Meister Wilhelm" hin, um die InfraTrust-Anleger auf dessen wertvolle Tipps aufmerksam zu machen. 

Und damit nicht genug: In der Folge verunglimpfte "Meister Wilhelm" die neuen Investoren der CIG mit verleumderischen Darstellungen und falschen Tatsachenbehauptungen so lange, bis die ENEX-Verantwortlichen ihr Angebot an die Fonds schließlich entnervt zurückzogen. Die geplante Abstimmung der Gesellschafter platzte also - die InfraTrust-Anleger hatten das Nachsehen und Oliver Schulz seinen ersten vermeintlichen Coup gelandet. 

Selbstverständlich beteuerte der ehemalige BAC-Geschäftsführer fortwährend, mit dieser Kampagne nichts zu tun zu haben. Glaubwürdig war das für den kritischen Beobachter schon seinerzeit nicht und ist es heute noch viel weniger. Denn mittlerweile hat ein renommierter Sprachgutachter eine detaillierte Analyse erstellt. Das Ergebnis: Oliver Schulz ist mit "allergrößter Wahrscheinlichkeit"- in der Wissenschaft steht diese Formulierung für fast 100 Prozent - der Urheber der "Meister Wilhelm Kampagne". 

Offensichtlich begeistert von der Wirkungsweise seiner neuen Systematik kultivierte Oliver Schulz sein perfides Spielchen mit der Angst der Anleger - in den folgenden Monaten weitete er seine irreführenden und diffamierenden Behauptungen noch aus: 

Das Kapital sei so gut wie verloren, wenn der neuen Geschäftsführung gefolgt werde und überhaupt seien an allem die BAC-Gründer Stefan Beiten, Franz-Philippe Przybyl und Nikolaus Weil schuld. Konkrete Belege für diese Behauptungen konnte Oliver Schulz zwar nicht erbringen. Aber die diffusen und spektakulär aufgezogenen Beiträge verfehlten ihre Wirkung dennoch nicht. 

Unter dem Einfluss der zu diesem Zeitpunkt dahinsiechenden Fonds ließen sich wohl einige Vertriebspartner von den phantasievollen Darstellungen blenden und entwickelten Sympathien für den vermeintlichen Retter Oliver Schulz. 

"Tadellos und überzeugend im Auftritt, tatsächlich aber in höchstem Maße illoyal, ausschließlich an seinen Interessen orientiert", sagt ein in Berlin ansässiger Rechtsanwalt, der die zweifelhafte Karriere von Schulz schon länger beobachtet und sich im Auftrag von InfraTrust-Fondsanlegern aktuell auch eingehend mit dem Fall BAC auseinandersetzt. 

Oliver Schulz zeigte sich über die Maßen rührig und erfindungsreich. Denn, nachdem Oliver Schulz offenbar erkannt hatte, dass er die InfraTrust Fonds nicht so schnell unter seine Kontrolle bringen würde, schlug er einen anderen Weg ein: 

Er kopierte das Geschäftsmodell der BAC Gruppe, gründete sein eigenes Unternehmen mit dem ambitionierten Namen "SWORN" (zu Deutsch Verschwörung) und legte zu Beginn des Jahres 2012 zwei eigene Fonds, SWORN Mobilfunkinfrastruktur und SWORN Mobilfunkinfrastruktur II, auf , die übrigens bis heute nicht über eigene Mobilfunktürme verfügen. Aber dazu im weiteren Verlauf dieses Berichts mehr. 

Die Emittierung eigener Fonds führte zum Aufatmen bei seinen ehemaligen BAC-Partnern: Oliver Schulz schien endlich zur Vernunft gekommen zu sein. Zwar wilderte er mit seinem absolut identischen gestalteten Fondsmodellen, die wie die InfraTrust Fonds Investitionen in Mobilfunk-Infrastruktur in den USA anboten, im Revier der BAC. Aber immerhin, so dachten die BAC-Gründer seinerzeit, bestünde nun die Chance, die Restrukturierungsbemühungen für die InfraTrust Fonds fortzusetzen. 

Doch die Ruhe war trügerisch. Wie sich sehr bald herausstellte, hatte Oliver Schulz bereits die nächste Kampagne initiiert. 

Diesmal trat allerdings nicht ein virtueller Anlegerschützer in Blogs wie zuletzt "Meister Wilhelm" auf, sondern höchst offiziell ein Rechtsanwalt: Dr. Christoph J. Partsch. Der mit seiner Kanzlei gleichen Namens in Berlin ansässige Jurist hat nicht allein Rechtswissenschaften, sondern auch Medizin und Kunstgeschichte studiert und wirbt auf seiner Website damit, eine "auf kreative Lösungen spezialisierte Wirtschaftskanzlei" zu sein. 

Und überdies freut sich Dr. Partsch innerhalb seines Internetauftritts auch darüber, dass "uns Frau Senatorin von der Aue entsprechend dem Auftrag des Abgeordnetenhauses mit Wirkung zum 1. Oktober 2011 zum Vertrauensanwalt des Landes Berlin zur Korruptionsbekämpfung bestellt hat". 

Was Gesetzestreue betrifft, hätte Rechtsanwalt Dr. Partsch auch bei seinem Geschäftspartner Oliver Schulz vielleicht etwas genauer hinsehen sollen. Doch das stets smarte Auftreten des ehemaligen Bestattungsunternehmers überzeugte offenbar auch den aufstrebenden Rechtsanwalt. Der jedenfalls gründete flugs die Zita Holdings GmbH, benannte den Diplom-Kaufmann Michael Tuchen, bis 2011 Finanzvorstand der gemeinnützigen gut.org gAG (betreibt Deutschlands größte Internetspendenplattform "betterplace.org") zum Geschäftsführer und schickte sich an, die aktuelle InfraTrust-Geschäftsführung zu beerben. 

"Diese Konstellation aus einem renommierten Juristen, einem erfahrenen Kaufmann und einem starken Partner in den USA ermöglicht sowohl rechtlich und kaufmännisch als auch auf Asset-Management-Ebene eine optimale Betreuungssituation für die Anleger und schafft das Fundament für eine positive Entwicklung ihrer Beteiligung", formulierte der rührige Rechtsanwalt auf seiner inzwischen abgeschalteten Website der Zita Holdings. 

Und weiter hieß es dort an die InfraTrust-Anleger gerichtet: "Für Ihre Information und den Austausch untereinander steht Ihnen beispielsweise der Blog des Journalisten Tilman Welther zur Verfügung. Bereits im vergangenen Jahr hat er sich des Themas angenommen. Der Blog steht allen Anlegern, Vertriebsberatern und anderen Interessierten offen und lädt Sie zum Meinungsaustausch ein." 

Nichts wirklich Neues also für die InfraTrust-Geschäftsführung und die von ihr vertretenen Anleger - wieder ein vermeintlicher Retter, der in Verbindung mit dem Fondstelegramm von Dr. Tilman Welther in der Öffentlichkeit auftritt. 

Doch das junge Glück zwischen den Schulz und Dr. Partsch währte nicht lange. 

Nach einigen ähnlichen Aktivitäten der Zita Holdings, die InfraTrust-Geschäftsführer Stephan Brückl und seinem Team zwar viel Arbeit bescherten und die Restrukturierungsmaßnahmen bremsten, verschwand das junge Unternehmen ebenso geräuschlos, wie es aufgetaucht war. Aus dem Umfeld des umtriebigen Rechtsanwaltes heißt es, dass dieser irgendwann erkannt haben soll, dass auch er Oliver Schulz auf den Leim gegangen war. Oliver Schulz übrigens verwies auf seinen einschlägigen Internetseiten noch lange Zeit auf die Zita Holding. Doch inzwischen ist deren website nicht mehr aktiv, das Unternehmen selbst wurde in die MEGAP (Middle East and Gulf Automotive for Purchasing) GmbH umfirmiert, und Rechtsanwalt Dr. Partsch möchte von seinem einstigen Engagement nichts mehr wissen. 

Also auf zur nächsten Runde: 

Nun versuchte Oliver Schulz nicht länger die Vertriebspartner anzusprechen, damit die ihre Kunden, also die InfraTrust-Anleger, davon überzeugten, die InfraTrust Fonds unter der Geschäftsführung von Stephan Brückl zu sabotieren. Der Berliner dachte praktisch und wurde selbst Vertriebspartner, diesmal unter dem Synonym Ernst Fischer. 

Das Problem: Ernst Fischer gibt es tatsächlich und er ist auch im realen Leben Vertriebspartner. 

Der erfundene Ernst Fischer alias Oliver Schulz wurde erstmals im Dezember 2012 tätig, als die InfraTrust Fonds zur Gesellschafterversammlung einluden. Im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen hatte Geschäftsführer Stephan Brückl ein Angebot für die Funktürme, in die die Anleger investiert haben, eingeholt. Der Verkauf sollte auf Basis eines Wertgutachtens über den Wert der Funktürme erfolgen. Die Fonds hätten mehrere Millionen US-Dollar erhalten, die sie zur Ausschüttung an die Anleger oder zu Reinvestitionen hätten nutzen können. 

Doch dieses Angebot war nicht nach dem Geschmack von "Ernst Fischer" alias Oliver Schulz, der ja schließlich kein Interesse daran haben konnte, dass die InfraTrust Fonds gesunden. 

Also informierte "Ernst Fischer" andere Vertriebspartner über die vermeintlich negativen Folgen dieses Vorschlags und trat so eine Lawine los. Mit den hinlänglich bekannten falschen Behauptungen und Verleumdungen torpedierte "Ernst Schulz" alias Oliver Schulz dieses Angebot und besaß dann sogar noch die Dreistigkeit, sich mit destruktiv formulierten Fragen - ganz im Sinne des Anlegerschutzes - an Stephan Brückl zu wenden. 

Der InfraTrust-Geschäftsführer antwortete pflichtgemäß - in dem Glauben, einem Vertriebspartner behilflich zu sein. Erst durch gezielte Recherchen im Umfeld von "Ernst Fischer" erfuhr die Geschäftsführung die Wahrheit: Zwar war ein Ernst Fischer tatsächlich Vermittler dieses Fonds gewesen, aber eben nicht dieser "Ernst Fischer". 

Der tatsächliche Ernst Fischer, tätig für die TELIS FinancialServicesHolding AG in Regensburg, hatte von der Identitätsanmaßung des falschen "Ernst Fischer" durch Oliver Schulz keine Ahnung. Die Rechtsabteilung des Vertriebsunternehmens reagierte auf den Hinweis der InfraTrust-Geschäftsführung entsprechend aufgeschreckt: 

Zitat:


Guten Tag Herr Brückl, 

wie Sie dem E-Mail Verlauf entnehmen können, handelt es sich bei der Ihrerseits angesprochenen E-Mail-Adresse (ernstfischer1968@gmail.com) um keine E-Mail Adresse, welche durch unseren Vermittler Herrn Ernst Fischer (geb. 14.09.1963) gehalten und genutzt wird. 

Sofern hierzu weitere Erkenntnisse vorliegen, würden wir eine Mitteilung Ihrerseits sehr begrüßen. 

Beste Grüße aus Regensburg 

Andreas Karg 

RechtsabteilungTELIS FinancialServicesHolding AG, Ziegetsdorfer Straße 116, 93051 Regensburg


Dennoch zeigte das destruktive Wirken des Oliver Schulz einmal mehr Ergebnisse: Aufgrund der von "Ernst Fischer" künstlich erzeugten Verunsicherung wurde dieses attraktive Angebot, das einen Barkaufpreis entsprechend beziehungsweise sogar oberhalb des gutachterlich bestätigten Marktwertes der Funktürme vorsah, vereitelt - zu Lasten der InfraTrust Fonds und deren Anleger. Bis heute hat es übrigens keine vergleichbaren Angebote für die Türme gegeben. 

Nachdem all diese Finten zwar eine erfolgreiche Sanierung der angeschlagenen InfraTust Fonds verhindert hatten, aber Oliver Schulz seinem mutmaßlichen eigentlichen Ziel, endlich die Kontrolle über die InfraTrust Fonds zu gewinnen, noch nicht ein Stück näher gekommen war, erfand er sich einmal mehr neu. 

Diesmal mit der Kampagne "Sworn hilft Anlegern". 

Diesmal traute sich Oliver Schulz endlich offiziell aufzutreten, und diesmal ging er aggressiver denn je zuvor vor. 

Am 15. März 2013 startete Oliver Schulz auf seiner persönlichen Internetseite sowie der "Sworn hilft Anlegern"-Website eine Diffamierungskampagne, die auf dem Markt der Geschlossenen Fonds bislang beispiellos ist. Begleitet wurde dieser Auftakt von Hinweisen im in dieser Angelegenheit allgegenwärtigen Blog von Dr. Tilman Welther, die Oliver Schulz höchst selbst dort einstellte: 

Zitat:


Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, 

28 Monaten nach seinem Austritt aus der BAC meldet sich Oliver Schulz das erste Mal über seine website zu Wort. 

Oliverschulz.com 

Sehr geehrte Geschäftspartner, 

seitdem ich im Oktober 2010 bei der BAC Berlin Atlantic Capital-Gruppe gekündigt habe, wurde viel über meine Person, meine Familie und die Hergänge innerhalb der BAC-Gruppe berichtet und spekuliert. Heute möchte ich Ihnen über diesen Blog zum ersten Mal meine Sicht der Dinge zu den Ereignissen darlegen...


Was Oliver Schulz unter "seiner Sicht der Dinge zu den Ereignissen" versteht, gibt er seitdem nahezu täglich zum Besten. Ein Blick auf diese Websites offenbart, was in Deutschland trotz eines relativ eindeutig formulierten Presserechts möglich ist. Oliver Schulz veröffentlicht dort eine Ansammlung von Falschbehauptungen, Diskreditierungen und Verunglimpfungen. 

Die Überschriften der inzwischen über sechs Blog-Seiten verteilten Artikel sprechen Bände: 

Am 23. Mai 2013: "Haben die Herren STEPHAN BRÜCKL und NIKOLAUS WEIL den Anlegern von InfraTrust 2, InfraTrust 5 und InfraTrust Premium 9 Schaden zugefügt, und droht nun auch den Anlegern von InfraTrust 6 und InfraTrust 8 eine Schädigung?" 

Am 5. Juni 2013: "Stefan Beiten und Nikolaus Weil greifen nachweislich entscheidend in die Geschäftsführung und Verwaltung der InfraTrust-Fonds ein". 

Am 20. Juni 2013: "Rechtsanwaltsgesellschaft HERBST BRÖCKER aus Berlin bestätigt u.E. - wohl aus Versehen -, dass Beiten und Weil die Strippenzieher im Hintergrund sind". 

Und auch die kritische Berichterstattung von GoMoPa.net über das zweifelhafte Vorgehen von Oliver Schulz sowohl aktuell als auch in der Vergangenheit ist dem SWORN-Geschäftsführer eine dieser einfallsreichen Überschriften wert: 

Am 20. Juni 2013: "Und täglich grüßt die GoMoPa: Abwahl der Fondsgeschäftsführung soll anscheinend durch fragwürdige Geschäftskontakte aus dem BAC-Umfeld verhindert werden". 

Wie genau es Oliver Schulz in seinem Blog mit der Wahrheit nimmt, verdeutlicht eindrucksvoll eine Veröffentlichung vom 19. Juni 2013: 

"Klage gegen Oliver Schulz in Bezug auf den IT6 vollständig, im Übrigen zu rund 90 % abgewiesen. Was sind die Folgen aus dem für die Fonds vernichtenden Urteil des Landgerichts Berlin im Streit der InfraTrust-Fonds und ihrer Hintermänner gegen Oliver Schulz?" 

Unter dieser Überschrift "informiert" Oliver Schulz über ein gegen ihn verhängtes Urteil des Landgerichtes Berlin wegen persönlicher Treuepflichtverletzungen (AZ: 98 O 67/11). 

Das Gericht hatte den SWORN-Geschäftsführer am 18. Juni 2013 wegen der treu- und pflichtwidrigen Auswechslung der Komplementärgesellschaften zahlreicher InfraTrust-Fonds zu Schadensersatz in einer Höhe von zunächst 32.000 Euro verurteilt. Oliver Schulz hatte im Dezember 2010 versucht, die InfraTrust Fonds IT 2, 5, 6, 8 sowie ITP 7 und 9 durch den heimlichen Austausch der Komplementärgesellschaften mit einer von ihm privat kontrollierten Gesellschaft namens CSK Management GmbH zu übernehmen. 

Im Blog von Oliver Schulz allerdings liest sich diese eindeutige Treuepflichtverletzung wie eine Bagatelle. 

So behauptet der Verurteile, dass der Austausch der Komplementärgesellschaften laut Gerichtsurteil auf Basis der Gesellschaftsverträge der InfraTrust-Fonds hätte durchgeführt werden dürfen. Diese Behauptung ist allerdings eindeutig unwahr. Tatsächlich hat das Landgericht begründet, dass es für die Urteilsfindung dahinstehen kann, ob die Auswechslung der Komplementärinnen als solche vom Gesellschaftsvertrag gedeckt war bzw. ob diese gegen eine Zustimmungsbedürftigkeit nach dem Gesellschaftsvertrag verstieß und deswegen pflichtwidrig war. 

Weiterhin behauptet Oliver Schulz, das Landgericht hätte festgestellt, dass es der Berlin Atlantic Capital (BAC) beziehungsweise dem Treuhänder Stefan Bock nicht gestattet gewesen sei, für die Geschäftsführung der betroffenen InfraTrust Fonds wöchentlich rund 26.500 Euro zweifach als Komplementärvergütung abzurechnen. 

Auch diese Behauptung ist falsch. 

Tatsächlich nimmt das Urteil zur Vergütung von Stefan Bock beziehungsweise der BBT GmbH zwar Stellung. Die BAC allerdings wird in der Urteilsbegründung überhaupt nicht erwähnt. Auch wird mit keinem Satz erwähnt, dass die BBT GmbH keinen Anspruch auf eine Vergütung gehabt hätte. Eine Aussage zur Höhe der Vergütung enthält das Urteil ebenfalls nicht. 

Dieser großzügige Umgang mit der Wahrheit bescherte Oliver Schulz in den vergangenen Monaten zahlreiche weitere gegen ihn gerichtete Gerichtsbeschlüsse. 

So verbot das Landgericht Berlin nur eine Woche später, am 24. Juni 2013, den im Interesse von Oliver Schulz handelnden Rechtsanwälten B/R/G die Einberufung von Gesellschafterversammlungen für die Fonds IT 6 und 8 mittels einer einstweiligen Verfügung (Aktenzeichen: 21 O 191/13). 

Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass allein die Geschäftsführung der InfraTrust Fonds berechtigt ist, eine Gesellschafterversammlung einzuberufen. Exakt dies hatte die Fonds-Geschäftsführung aber bereits getan. Somit waren die auf Betreiben von Oliver Schulz und durch die B/R/G einberufenen Gesellschafterversammlungen sowohl treuwidrig als auch unzulässig. 

Nur einen Tag später, am 25. Juni 2013, verbot das Landgericht Berlin Oliver Schulz, weiterhin falsche Behauptungen über den Status quo sowie die Entwicklung der InfraTrust-Fonds zu verbreiten. Konkret erließ das Landgericht eine einstweilige Verfügung gegen die CSK Management GmbH, vertreten durch ihren Geschäftsführer Oliver Schulz, sowie gegen Oliver Schulz persönlich (27 O 340/13). 

Oliver Schulz hatte innerhalb der von ihm initiierten "Sworn hilft Anlegern"-Kampagne unter anderem behauptet, dass den Fonds IT 2, IT 5 und ITP 9 angeblich seit dem 1. Januar 2013 weitere hohe Verluste zugeschrieben worden wären und diese nur noch über 25 Prozent der Substanz verfügten. 

Tatsächlich ist das aber nicht der Fall. 

Wie eine GoMoPa.net-Recherche ergab, ist es der Geschäftsleitung der InfraTrust Fonds im Gegenteil gelungen, weitere Verlustzuweisungen der Fonds zu beenden und die Kapitalkonten bei der CIG LLC zugunsten der Fonds festzuschreiben. 

Darüber hinaus hat sich die CIG Wireless verpflichtet, den Fonds zirka 1,3 Millionen US-Dollar Barkapital zuzuführen. 

Rund einen Monat später musste das Landgericht Berlin erneut eine Entscheidung gegen Oliver Schulz verhängen. 

Diesmal hatte Oliver Schulz wahrheitswidrig behauptet, dass Dr. Christian Herbst, Anwalt der InfraTrust Fonds, die durch die SWORN Gruppe widerrechtlich einberufene Gesellschafterversammlung der Fonds 6 und 8 am 25. Juni 2013 als ordnungsgemäß und beschlussfähig erachtet habe. Konkret hatte Oliver Schulz auf seiner Website www.sworn-hilft-anlegern.de formuliert: 

"Für die Versammlung vom 25. Juni 2013 war ordnungsgemäß eingeladen worden, und sie war beschlussfähig, wie Herr Dr. Herbst auch auf Frage von Stefan Winter zugegeben hat." 

Tatsächlich war der SWORN Gruppe die Einberufung dieser Gesellschafterversammlung durch eine gerichtliche Verfügung des Landgerichts Berlin vom 20. Juni 2013 (Az. 21 O 191/13) untersagt worden, weil die Einladungen aus mehreren Gründen treuwidrig waren. 

Als mandatiertem Anwalt der InfraTrust-Fonds war Dr. Christian Herbst dies selbstverständlich bewusst, weshalb er die von Oliver Schulz fälschlicherweise zitierte Aussage nachweislich nie getroffen hat. Aus diesem Grund erließ das Landgericht Berlin eine einstweilige Verfügung (AZ 27 O 435/13) gegen Oliver Schulz sowie gegen die von diesem geführte CSK Management GmbH. 

Da Oliver Schulz sich nach seiner Flucht aus den USA, wo er wegen falscher Behauptungen über die BAC nur knapp einer Verurteilung entgangen war, nach Südafrika absetzte, fühlt er sich dort vor dem Arm des deutschen Gesetzgebers offenbar sicher. 

Anders sind seine fortwährenden Rechtsbrüche und sein leichtfertiger Umgang mit der Wahrheit wohl kaum zu erklären. 

Denn, ob es nun die leerstehenden Büros in Atlanta sind, die Oliver Schulz großspurig als SWORN-Firmensitz in den USA anpreist (GoMoPa.net berichtete) oder die angeblich zahlreichen Mobilfunktürme, in die die Fonds Sworn Mobilfunkinfrastruktur und Sworn Mobilfunkinfrastruktur II investiert haben sollen - bei einem gründlichen prüfenden Blick löst sich all das schnell in Luft auf. 

An einem Video, das auf dem Videoportal youtube eingestellt worden ist, lässt sich der Unterschied zwischen den vollmundigen Ankündigungen von Oliver Schulz gut ablesen. Das Video zeigt einen Funkturm aus dem sogenannten Eagle Media Portfolio mit Funktürmen in Georgia, USA. 

In einer SWORN-Presseinformation vom 27. März 2013 heißt es dazu: "Der Sworn Mobilinfrastruktur II hat das erste Portfolio vertraglich gesichert. Damit stehen jetzt die ersten 16 vermieteten Funktürme fest, in die der Publikumsfonds investieren wird." 

Aber sehen Sie selbst, wie es tatsächlich um diese Funktürme bestellt ist: Hier ist der Link zum youtube-Video

Die Täuschung der Anleger, die immer noch in den Fonds Sworn Mobilinfrastruktur II investieren, ist offensichtlich. Sie werden geradezu in "Schrottimmobilien" getrieben. 

Eine ähnliche "Luftnummer" ist nach GoMoPa.net-Recherchen das Pinpoint-Portfolio, welches die SWORN Gruppe auf ihrer Website vorstellt. Tatsächlich sollen die Mobilfunktürme mit Genehmigung von Pinpoint gegen einen Kostenbeitrag lediglich auf der Website abgebildet sein, Umsätze bei SWORN erzeugen sie aber offenbar nicht. 

Und auch die auf der SWORN-Website vorgestellten Beiratsmitglieder wie beispielsweise Mister Tom Holland von Pacific Telecom Services stehen GoMoPa.net-Recherchen nicht wirklich in Diensten der SWORN. 

Ihre Referenz ist quasi lediglich geliehen - und zwar ohne Einwilligung. So soll Tom Holland bereits verlangt haben, dass sein Name von der SWORN-Website gelöscht wird. Geschehen ist bislang nichts - bahnt sich hier ein weiterer Rechtsbruch durch Oliver Schulz an? 

Zunächst einmal steht dem SWORN-Geschäftsführer aber auf deutschem Boden eine weitere rechtliche Auseinandersetzung bevor. 

Im Rahmen der für den 2. und 3. September 2013 in Berlin geplanten Gesellschafterversammlungen der InfraTrust Fonds wollen die Anleger darüber entscheiden, ob eine Schadenersatzklage gegen Oliver Schulz in Höhe von 2 Millionen US-Dollar, welche die Fonds-Geschäftsführung vorbereitet hat, beim Landgericht Berlin eingereicht werden soll. 

Damit hätten die Anleger die Möglichkeit, zumindest einen Teil der Schäden, die Oliver Schulz bei seinen ergebnislosen Versuchen, die InfraTrust Fonds zu übernehmen, angerichtet hat, für sich zu kompensieren. Nun denn...